[Lost and Refound] Give – and Give Generously! /Gib – und gib großzügig!

This post might be mostly a message to myself, but maybe also to a few others in my generation. I also don’t intend to preach morals here; I rather want to stir up a discussion about an issue I’m dealing with and would love to hear other people’s insight on this!

People in Western countries today have more money at hand than ever before: in bank accounts, in investments, in savings, in large amounts they can spend everyday in shops or online.

Yet, I feel that people in Western countries today spend less money for and in the kingdom of God than ever before. I cannot give any statistics or exact numbers, so I might be totally off with this assumption.
But when I observe my own way of handling money or talk to a few others (as well as the almost absence of this topic from church teaching)  I feel we don’t necessarily link up our money and God’s perspective on that.

Here are some questions and issues I tend to struggle with…

What does God say about handling and giving money?
“Every man shall give as he is able, according to the blessing of the Lord your God that he has given you.” (Deuteronomy 16:17)

It seems the riches and blessings we’ve been given are not just meant for ourselves. Even though we work and earn money, everything we own is still a gift of God. And this gift has to be handled carefully. We should appreciate it (and its giver) by sharing our blessing with others. This also includes our money.

“Do not neglect to do good and to share what you have, for such sacrifices are pleasing to God.” (Hebrew 13:16)

Sharing is not always easy. It might even be a sacrifice. But we can be sure that it is not in vain. It is so easy to cling to money, even though it cannot really offer us any security. By giving it up and sharing it with others we might also make a statement about who we actually put our trust in. 

So why don’t we give more?
I think the tricky part about many of God’s promises is to actually stand on them, to apply them to our own realities, to turn them into practice. The reality is a fixed figure in our bank account, the amount of bills and coins we have in our wallets, the list of regular expenses per month. 
That’s when I realize that my faith reality is often marked by a great lack of trust. No more bold song lyrics or pieces of advice. Just the simple realization: I don’t trust you with my money, God. If I give I might not have enough for myself. If I share I might end up losing.  
There might be other reasons like not knowing where exactly you should give your money to, drowning in a sea of opportunities. Or doubting that your money will be used for a good purpose. 

I love the way God refutes our hesitations, questions and doubts:

“Bring the full tithe into the storehouse, that there may be food in my house. And thereby put me to the test, says the Lord of hosts, if I will not open the windows of heaven for you and pour down for you a blessing until there is no more need.” (Malachi 3:10)

The ten percent we give up for God’s kingdom and his purposes will always be rewarded. Our willingness to give will not result in lack or need. 

But what happens when we give? 
In human terms, giving away means having less. Spending means losing. Well, this is not how God works. His principles seem to contradict our often so set ideas:

“One gives freely, yet grows all the richer;
    
another withholds what he should give, and only suffers want.
Whoever brings blessing will be enriched,
    
and one who waters will himself be watered.” (Proverbs 11:24&25)

There is the story of the poor widow who gives just a few pennies (Mark 12). And yet God values her gift so much more than the rich people who might not even realize their money is gone. I don’t think God cares so much about the exact amount we put in the offering box. He is after our heart and our attitude while we give. Are we ready to let go of certain things and experience a change of heart in return? 

This is the mystery of faith: Everything you invest will be given back to you in amounts you can never possibly imagine. I am not saying you’ll be trouble free. I am not saying we’ll all be millionaires. But the water you give will come back to you in streams of life, grace, and blessings. Withholding equals want, but giving freely will lead to a richness only the giver of all riches can provide.

Now this was/is me rambling…What are your thoughts on this? How do you handle your money? Do you invest financially into the kingdom? How has God blessed you through this? Would love to hear from you!


Dieser Post ist vielleicht nur eine Botschaft an mich, aber vielleicht trifft sie ja auch ein paar andere in meiner Generation. Ich möchte auch keine Moral hier predigen; es geht eher darum, eine Diskussion anzustoßen über ein Thema, das mich beschäftigt und bei dem ich gerne die Meinung anderer hören würde!

Leute in westlichen Ländern haben heute mehr Geld zur Verfügung als jemals zuvor: auf Bankkonten, in Investitionen, auf Sparbüchern, in großen Summen, die sie jeden Tag beim Einkaufen oder Online ausgeben. 

Trotzdem kommt es mir so vor, dass Leute in westlichen Ländern heute weniger Geld für und ins Reich Gottes investieren als jemals zuvor. Ich kann euch keine Statistiken oder genaue Zahlen dazu bieten, deswegen liege ich vielleicht auch völlig daneben mit meiner Annahme. Aber wenn ich mich selbst beobachte, wie ich mit Geld umgehe oder mit anderen darüber rede (oder die fast Abwesenheit dieses Themas in Predigten) denke ich, dass wir nicht unbedingt unser Geld mit der Perspektive Gottes darauf verbinden. 

Hier sind also einige Fragen und Probleme, mit denen ich normalerweise kämpfe…

Was sagt Gott über Geld und Geld geben?
“Aber niemand soll mit leeren Händen vor demHerrn erscheinen, sondern jeder mit dem, was er geben kann, je nach dem Segen, den der Herr, dein Gott, dir gegeben hat.” (5.Mose 16:17)

Es scheint, als ob der Reichtum und Segen, der uns gegeben wurde, nicht nur für uns bestimmt ist. Obwohl wir arbeiten und Geld verdienen, ist alles, was wir haben, immer noch ein Geschenk Gottes. Und dieses Geschenk muss man kostbar behandeln. Wir sollten es wertschätzen (und seinen Geber), indem wir unseren Segen mit anderen teilen. Das gilt auch für unser Geld.
Wohlzutun und mitzuteilen vergesst nicht; denn solche Opfer gefallen Gott wohl!” (Hebräer 13:16)
Teilen ist nicht immer einfach. Es kann auch Opfer erfordern. Aber wir können sicher sein, dass es nicht umsonst ist. Man hängt sich so leicht an Geld, auch wenn es uns eigentlich gar keine Sicherheit bieten kann. Wenn wir es aufgeben und mit anderen teilen, machen wir vielleicht gleichzeitig auch eine Aussage darüber, wem wir wirklich vertrauen. 
Warum geben wir also nicht mehr?
Ich glaube, das Schwierige an Gottes Verheißungen ist, sich wirklich darauf zu stellen, sie auf unsere Wirklichkeit anzuwenden, sie in die Praxis umzusetzen. Die Realität ist ein bestimmter Betrag auf unserem Bankkonto, die vielen Scheine und Münzen in unserem Geldbeutel, die Liste an regelmäßigen Ausgaben im Monat. 
Immer dann merke ich, dass meine Glaubensrealität von Glaubensmangel bestimmt ist. Keine mutigen Songtexte mehr oder Ratschläge. Nur die einfache Erkenntnis: Ich vertraue dir beim Geld nicht, Gott. Wenn ich etwas gebe, habe ich selbst nicht genug. Wenn ich teile, habe ich am Ende zu wenig. 
Es könnte noch andere Gründe geben, wie etwa nicht zu wissen, wo genau man sein Geld hingeben sollte, da man in der Flut der Möglichkeiten ertrinkt. Oder der Zweifel, ob das Geld auch wirklich gut genutzt werden wird.
Ich liebe die Art, wie Gott unsere Zurückhaltung, Fragen und Zweifel ausräumt:
“Bringt den Zehnten ganz in das Vorratshaus, damit Speise in meinem Haus sei, und prüft mich doch dadurch, spricht der Herrder Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen in überreicher Fülle herabschütten werde!” (Maleachi 3:10)
Die zehn Prozent, die wir für Gottes Reich und seine Zwecke geben, werden immer belohnt werden. Unsere Bereitschaft zu geben, wird nicht im Mangel oder Not enden. 
Was passiert, wenn wir geben?
Menschlich gedacht bedeutet geben, dass man am Ende weniger hat. Ausgeben heißt verlieren. Tja, aber so arbeitet Gott nicht. Seine Prinzipien scheinen unseren festen Ideen so oft zu widersprechen:

“Einer teilt aus und wird doch reicher;ein anderer spart mehr, als recht ist, und wird nur ärmer.Eine segnende Seele wird reichlich gesättigt,
und wer anderen zu trinken gibt, wird selbst erquickt.” (Sprüche 11:24&25)

In Markus 12 gibt es die Geschichte der armen Witwe, die nur ein paar Pfennige gibt. Aber Gott schätzt ihre Gabe so viel mehr als die der Reichen, die vielleicht gar nicht merken, dass ihr Geld weg ist. Ich glaube, Gott geht es gar nicht wirklich um den exakten Betrag im Opferbeutel. Er will unser Herz und die Einstellung, wenn wir geben. Sind wir bereit, bestimmte Dinge loszulassen und dabei zu erleben, wie er unser Herz verändert?

Das ist das Geheimnis des Glaubens: Alles, was du investiert, wird dir in Summen zurückgegeben, die du dir nie hättest vorstellen können. Ich sage nicht, dass alle deine Probleme gelöst sein werden. Ich sage nicht, dass wir alle Millionäre sein werden. Aber das Wasser, das du gibst, wird zu dir zurückkommen in Strömen des Lebens, der Gnade und des Segens. Zurückkalten führt zu Wollen, aber freies Geben wird zu einem Reichtum führen, den nur der Geber aller Dinge geben kann.

Das waren/sind meine Gedanken…Was denkst du darüber? Wie gehst du mit deinem Geld um? Investiert du finanziell in das Reich Gottes? Wie hat Gott dich darin gesegnet? Ich freu mich, von dir zu hören!


The small things that matter/Auf die kleinen Dinge kommt es an

Even though it’s already mid-January I want to post some memories of an event that took place over New Year’s: Mission-Net.
Coming out of a Europe-wide youth movement this bi-annual congress seeks to bring together young people from all across Europe – to teach, inspire and equip them to live a missional lifestyle.

I only knew bits and pieces when I got involved in the planning team in January 2013; by the end of the year I was part of the leadership, running a congress for 2800 people. It was definitely a challenge, but also an adventure and an immense blessing!

I could tell stories of great music and worship, inspiring messages by great speakers from all over the world, seminars on all kinds of topics, about 50 different languages and dialects floating around the Messe compound of Offenburg.
Yet, when I look back at these seven days of congress (as well as the year of preparation going into it) there is a lot of little things I learned to appreciate, still marvel at, and most of all am incredibly grateful for. So here’s my take on Mission-Net 2013/14.

Don’t ever underestimate yourself. 
I had never organized something this big, and I also probably never had that much responsibility. I could bring a few things to the table, but I discovered so much more about myself! This challenge taught me so much about organization, coordination and communication as well as team leadership – and I must say I kind of like it (even though it might also be that one Germanness I have inside of me :))!
Nevertheless, it was also a process of getting to know myself, including my limits. It takes courage and wisdom to know where to get involved, when to shut off the computer, or when to step back from a job. This is definitely a life-long learning experience, but challenges are a good place to start learning.

Make it a habit to trust others.
As just said, I was (and still am) a newbie to this, and yet I was trusted with so much. I am so glad for the other leaders who trusted me, challenged me, encouraged me along the way, pushed me forward – and it lead to growth and blessing! We will never learn by just sitting in the closet; sometimes we need to leave the nest and test how far we can fly. Or we need to be the ones who “push” others out of the nest and encourage their first attempts at flying. I experienced both these situations; I was surely blessed by my own “flights”, but maybe even more by watching others soar and fly.

Teamwork truly is a gift. 
Most of the planning was done virtually, since the leadership as well as all other volunteers were spread all across Europe. Countless emails went back and forth, mostly with people I had never met before. Slowly by slowly, relationships developed, hidden between the lines of administrative emails. So I was even more excited to finally meet these people, finally putting faces and names together.
I guess it is rather curious to see that the only time we actually met was under stress, in the midst of a crazy schedule, with countless of requests and jobs pending. All of us had a lack of sleep, had been running around for many hours already – yet, there was not a single incident of snapping, impatience, or serious misunderstanding (which could have easily happened under such circumstances, with such a diversity of characters and personality profiles).
Instead I met the most incredible people, with great expertise on their topics, a fun personality and such an inspiring passion for people, prayer and God’s vision for this world. This was and is grace, some of them have become friends and I hope we stay in touch!

Be an encourager. 
Preparation involved writing a lot of emails, asking questions, making suggestions, bringing ideas together, organizing schedules and teams. This could be stressful at times.
Most of the congress I was running around between the different halls, solving practical problems, answering people’s questions or making requests happen. This cost me a lot of physical as well as mental energy, I was exhausted at the end of every day and yet could not sleep at night.
I am so grateful for every little joke in the emails making me smile in the midst of confusing coordination; for everyone who stopped me in my run to ask how I am doing; for every hug or smile along the way; for every prayer – these things carried me through and I could not have been that awake and energetic without you! In the midst of great messages on stage I guess it’s these little encouragements I take away from the congress.

We are part of something bigger.
One of the memorable things from this congress might have been NewYear’s Eve. We had a prayer night with the message: There is hope for Europe! Hundreds of young people interceded for their continent and all the people that God loves and wants to have close to him. And then we celebrated, as one continent, as a young generation ready to love and serve, as a European family.
So, I guess there is hope for this world – if we are ready to be used by the one who is and gives hope. And I am excited to see where these 2800 people will go, serve and bring a bit of that change they have experienced in their own lives!

Obwohl es schon Mitte Januar ist, möchte ich noch etwas posten von dem, was über Silvester stattgefunden hat: Mission-Net. Als Teil einer Europaweiten Bewegung will dieser Kongress junge Leute aus ganz Europe zusammenbringen- um sie zu lehren, zu inspirieren und auszurüsten für einen missionarischen Lebensstil. 
Ich wusste nur wenig, als ich ins Planungsteam eingestiegen bin im Januar 2013; am Ende des Jahres war ich in der Leitung und habe einen Kongress für 2800 Leute organisiert. Es war definitiv eine Herausforderung, aber auch ein Abenteuer und ein ungemeiner Segen!

Ich könnte Geschichten erzählen von guter Musik und Lobpreis, von guten Predigten von super Rednern aus aller Welt, Seminaren zu allen möglichen Themen oder den ca. 50 Sprachen auf dem Messegelände. 
Aber wenn ich auf diese sieben Tage Kongress (und das Jahr an Vorbereitung) zurückschaue, gibt es viele kleine Dinge, die ich schätzen gelernt habe, die mich immer noch begeistern und über die ich unendlich dankbar bin. Hier ist also meine Rückschau auf Mission-Net 2013/14.

Unterschätz dich nicht.
Ich habe noch nie so etwas großes organisiert und hatte noch nie so viel Verantwortung. Ein paar Sachen konnte ich mitbringen, aber ich habe noch so viel mehr über mich herausgefunden! Diese Herausforderung hat mich so viel gelehrt über Organisation, Koordination, Kommunikation und Teamleitung- und ich muss sagen, mir hat es Spaß gemacht (vielleicht ist das aber auch das bisschen Deutschsein in mir:))!
Ich habe aber auch mich selbst kennengelernt, auch meine Grenzen. Man braucht Mut und Weisheit zu wissen, wo man einsteigt, wann man den Computer ausmacht, oder wo man sich raushalten sollte. Das ist sicher ein lebenslanger Prozess, aber diese Herausforderung war ein guter Ort, mit dem Lernen anzufangen. 

Lerne, anderen zu vertrauen. 
Ich war (und bin wohl immer noch) ein Anfänger bei all diesen Dingen, und trotzdem wurde mir viel zugetraut. Ich bin den Leitern sehr dankbar, dass sie mir etwas zugetraut haben, mich herausgefordert haben, mich ermutigt haben- es hat zu Wachstum und Segen geführt! Wenn wir nur in einer Kammer sitzen, lernen wir nicht viel; wir müssen auch mal das Nest verlassen und testen, wie weit wir fliegen können. Oder aber wir müssen andere aus dem Nest “stoßen” und ihre ersten Versuche zu fliegen unterstützen. Ich habe beides erlebt und wurde durch meine ersten “Flüge” gesegnet, aber wohl noch noch mehr, wenn ich andere fliegen habe sehen. 

Teamarbeit ist ein Geschenk.
Die meiste Planung geschah virtuell, da die Leitung überall in Europa verstreut war. Viele Emails gingen hin und her, die meisten Leute kannte ich nicht. Langsam entwickelte sich eine Beziehung, versteckt zwischen den Zeilen der Planungsmails. Also habe ich mich umso mehr darauf gefreut, die Leute kennenzulernen, endlich Namen und Gesicht zusammenzubringen. 
Eigentlich ist es interessant, dass die einzige Zeit, wo wir uns gesehen haben, unter Stress war, inmitten krassen Zeitplänen und Anfragen. Alle hatten Schlafmangel, waren viele Stunden herumgerannt – trotzdem gab es keinen einzigen Vorfall, wo einer schnippisch, ungeduldig oder verwirrt war (was total normal gewesen wäre unter solchen Umständen, bei so vielen Charakteren und Persönlichkeiten). 
Stattdessen habe ich unfassbar tolle Menschen getroffen, mit viel Wissen, einer tollen Persönlichkeit und einer Leidenschaft für Menschen, Gebet und Gottes Vision für diese Welt. Das war und ist Gnade, manche sind Freunde geworden und hoffentlich bleiben wir in Kontakt!

Sei ein Ermutiger. 
Im Vorfeld habe ich viele Emails geschrieben, Fragen gestellt, Vorschläge gemacht, Ideen zusammengebracht, Teams und Zeitpläne organisiert. Das war manchmal stressig.
Während des Kongresses rannte ich zwischen den Räumen hin-und her, habe praktische Probleme gelöst, Fragen beantwortet…Das hat körperliche und geistige Energie gekostet, ich war am Ende jedes Tages erledigt und konnte doch nicht schlafen. 
Deswegen bin ich umso dankbarer für jeden kleinen Witz in einer Email, der mich zum Schmunzeln brachte; für jeden, der mich stoppte um zu sehen, ob es mir gutgeht, der nachfragte; für jede Umarmung und Lachen; für jedes Gebet – das hat mich durchgetragen und ich hätte nicht so wach und energiereich sein können ohne euch! Trotz der guten Predigten von der Bühne sind es wohl diese kleinen Ermutigungen, die ich von diesem Kongress mitnehme. 

Wir sind Teil von etwas Größerem.
Eins der eindrücklichen Dinge war wohl Silvester. Die Bostschaft war: Es gibt Hoffnung für Europa! Hunderte von jungen Leute standen für ihren Kontinent und all die Menschen, die Gott liebt, ein. Und dann wurde gefeiert, als ein Kontinent, als eine junge Generation, die lieben und dienen will. Als eine europäische Familie.
Es gibt also noch Hoffnung für diese Welt – wenn wir uns gebrauchen lassen von dem, der Hoffnung is und gibt. Und ich bin, wo diese 2800 Leute hingehen werden, um zu dienen und ein bisschen von dieser Veränderung zu leben, die sie selbst erlebt haben!

[Lost and Refound] Forgotten Blessing/ Vergessener Segen

The other day I took a trip down memory lane, not really intended but absolutely worth while.
I was looking for something on my hard drive and stumbled across some old pictures and videos from the year I had worked in South Africa.

My sense of time didn’t matter anymore; I just lost myself in memories of rich landscapes, beautiful faces of beloved friends and vivid accounts of all the experiences we had together.
There was a lot of travelling, seeing places in the world that took your breath away.
There were so many encounters with people you cannot forget.
There were so many challenges you thought were overwhelming at first; yet, they only made you stronger in the end.
There was laughter, craziness, joy, silence, understanding.

Some pictures made me sigh. Some pictures made me cry because I just missed everyone and everything so badly. But most of the pictures and videos made me laugh out loud and smile all over my face. And made me think: We have been crazy blessed! What a privilege to experience the best and the worst of life together with such amazing people; to fall and to grow together, to laugh and to cry, to dream and to love – and to share a past together no one can ever take away from us.

Don’t we ever forget these memories. Don’t we ever forget how the father pours blessing over blessing into our lives, whether we see it or not. It might take a while to dig them up, but blessings are there and our hands are fuller than we think.

Vor ein paar Tagen habe ich ein bisschen in meiner Erinnerung gestöbert, unabsichtlich aber so wertvoll!
Ich habe auf meiner Festplatte etwas gesucht und bin dabei auf alte Bilder und Videos gestoßen von dem Jahr, das ich in Südafrika verbracht habe. 

Ich habe meinen Sinn für Zeit völlig verloren, weil ich so in Erinnerung versunken bin an reiche Landschaften, wunderschöne Gesichter geliebter Menschen und lebhafte Bilder all der Erfahrungen, die wir zusammen gemacht haben. 
So viel Reisen und Orte sehen, die einfach atemberaubend sind.
So viele Begegnungen mit Menschen, die man nicht vergessen kann.
So viele Herausforderungen die zuerst überwältigend schienen, am Ende aber nur stärker machten. 
So viel Lachen, Verrücktsein, Freude, Schweigen, Verstehen.

Einige Bilder haben mich nachdenklich gemacht. Einige haben mich zum Weinen gebracht, weil ich alles und alle plötzlich vermisst habe. Aber die meisten Bilder und Videos haben mich laut lachen lassen und ich musste übers ganze Gesicht lachen. Und denken: Wie mega gesegnet sind wir! Was für ein Privileg, die besten und härtesten Zeiten des Lebens gemeinsam zu verbringen; zu fallen und gemeinsam zu wachsen, zu lachen und zu weinen, zu träumen und zu lieben – und eine Vergangenheit zu haben, die uns keiner nehmen kann. 

Diese Erinnerungen dürfen wir nicht vergessen. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Vater Segen um Segen in unser Leben hineinlegt, ob wir es sehen oder nicht. Es dauert vielleicht ein bisschen, bis wir sie ihn ausgegraben haben, aber Segen ist da und unsere Hände sind voller als wir denken. 

[Lost and Refound] Give thanks in all things/Seid dankbar in allen Dingen

Lately I’ve been thinking a lot. Sometimes on my own, sometimes with other people, sometimes through books, scripture or music. I felt that some things were missing in my life; something that had been there before and was somehow gone now. Values or habits I used to treasure had been buried and were now waiting to be dug up again. So I have decided to start a new (very irregular) series on the blog about my rediscoveries – bring the hidden back into the light.

I listened to an inspiring sermon today, it was about being grateful. Paul tells the Thessalonians in chapter 5:18

“Give thanks in all circumstances; for this is the will of God in Christ Jesus for you.” 

This is quite interesting; normally, people think the will of God is to be nice to people, help the poor, fight for justice, obey the ten commandments, read the bible…

Giving thanks for everything and everywhere does not come to mind immediately. God’s goodness is connected to the good things he does for us, but what if we don’t see the benefit of things we experience? What about all the hardships, sicknesses, struggles we have to go through? How can we be thankful for them?
Giving thanks for everything does not mean to blind out all the negative things. It is much rather a decision to look out for things we can give thanks for. There is more than we know! And even if the world seems to offer nothing but trouble, there are everlasting truths, faithfulness, unconditional love and forgiveness that deserve our eternal gratitude! It is about the focus and attitude we have towards life and the steps we take every day.
The most interesting point that was made in the sermon was the connection between gratitude and thoughts. THINK and THANK are so similar and they influence each other. Being grateful opens up our minds and hearts; being ungrateful darkens our hearts and makes all thoughts futile. You busy yourself with futile things instead of enjoying the beauty of life. Gratitude opens the way to God, giving thanks pushes us closer into his presense; ungratefulness blocks the way and every kind of intimacy. 

Let’s rediscover the beauty gratefulness brings to our lives, and let’s make the decision to give thanks.  Today and every day. Whatever life throws at us. We got more than enough reasons for it. 



In letzter Zeit habe ich viel nachgedacht. Manchmal alleine, manchmal mit anderen, manchmal durch Bücher, die Bibel oder Musik. Ich hatte das Gefühl, es fehlt etwas im Leben; etwas, das vorher da war und nun weg war. Werte oder Angewohnheiten, die ich geschätzt hatte, waren vergraben und warteten nun darauf, wieder ausgegraben zu werden. Deshalb habe ich beschlossen, eine neue (sehr unregelmäßige) Serie auf dem Blog zu starten über diese Wiederentdeckungen- und sie wieder ans Licht zu bringen. 


Heute habe ich eine inspirierende Predigt gehört, es ging um Dankbarkeit. Paulus schreibt den Thessalonichern in Kapitel 5:18


“Seid dankbar in allen Dingen, denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.”


Das ist interessant, denn normalerweise denken Leute über den Willen Gottes, dass es darum geht, nett zu Leuten zu sein, den Armen zu helfen, für Gerechtigkeit zu kämpfen, die zehn Gebote zu befolgen oder die Bibel zu lesen…

Dankbar zu sein in allen Dingen und überall kommt einem nicht direkt in den Sinn. Gottes Güte ist mit den guten Dingen verbunden, die er für uns tut, aber was ist, wenn wir nicht den Nutzen unserer Erfahrungen sehen? Was ist mit den ganzen Problemen, Krankheiten oder Kämpfen, die wir ertragen müssen? Wie können wir dafür dankbar sein?
In allen Dingen dankbar zu sein heißt nicht, alle negativen Dinge auszublenden. Es geht eher um eine Entscheidung, nach Dingen Ausschau zu halten, für die man danken kann. Denn es gibt mehr als wir denken! Auch wenn es so scheint, als hätte die Welt nichts außer Problemen zu bieten, gibt es ewige Wahrheiten, Treue, bedingungslose Liebe und Vergebung, die unseren ewigen Dank verdienen! Es geht um den Fokus und die Einstellung, die wir dem Leben und jedem unserer Schritte entgegenbringen. 
Am interessantesten fand ich die Verbindung zwischen Dank und Gedanken. DANKEN und DENKEN sind so ähnlich und beeinflussen einander. Dankbarkeit öffnet unsere Gedanken und Herzen; Undankbarkeit verdunkelt das Herz und macht vieles Denken unnütz. Man beschäftigt sich mit Nichtigkeiten, als sich an Wichtigem zu erfreuen. Dankbarkeit öffnet den Weg zu Gott und bringt uns näher zu ihm; Undankbarkeit versperrt den Weg und jede Art von Nähe. 

Lasst uns die Schönheit wiederentdecken, die Dankbarkeit in unser Leben bringt und die Entscheidung treffen, dankbar zu sein. Heute und jeden Tag. Was auch immer das Leben bringt. Wir haben mehr als genug Gründe dafür. 

I pledge allegiance…do I really?/Für was steh ich eigentlich?

We will have general elections in Germany this Sunday – people vote their new government, voice their opinions, take a stand. There’s posters everywhere with slogans, big promises and smiling faces of the candidates. And everywhere there’s talk of the masses of people who scare every politician: those who won’t vote. Those who don’t voice their opinion or take up their responsibility as a citizen of this country.

Far too often, that’s me.
It’s occasions like an election that make me realize that I have a problem with allegiances. A rather sophisticated term, the dictionary defines it as “devotion or loyalty to a person, group, or cause.” What am I devoted to? Who do I support? Is there something I am passionate about enough so I would protest, go on the streets, to the newspapers, blog for it?
It’s just so much easier to sit at home, sulk in complaints, misery- or simply accept whatever is going on around me. Speaking of change is so much easier than standing up for it. Bold moves are easiest when sitting on the couch at home. This can be said about political or social issues, but unfortunately also about faith sometimes. Values I treasure are trampled on the ground, people who need my help suffer from injustice – and I remain silent.

This is not allegiance. This is comfort. This also means having no foundation, no frame of reference for your life, no feeling of security. You have to accept everything, tolerate everything, battle with everything. This is exhausting, overwhelming and not satisfactory. One German party has posters saying: Why am I even up here? You won’t vote anyway.
And that’s the point. It’s not about having an opinion about everything everyone. It’s about being aware of things, not giving in to comfort and ignorance. It’s about searching for a frame of reference until you found it. It’s about finding the essential things in life – those that truly deserve your allegiance. Found it? Then cling to it, speak up for it, take a stand for it. Jesus definitely deserves our allegiance, and may he grant us the courage to live it out.

Allegiance can also mean “fidelity of a citizen to the government.” One way to make this practical in Germany is to gather information about different parties and the future of this country, step up to the polls on Sunday, and continue to pray for those in responsibility- whoever will win at 6pm.

Am Sonntag wird in Deutschland gewählt- Leute wählen eine neue Regierung, tun ihre Meinung kund, stellen sich auf eine Seite. Überall hängen Plakate mit Slogans und lächelnden Gesichtern. Und alle haben Angst vor der Masse an Leuten, die nicht wählen gehen werden. Die ihre Stimme nicht erheben und ihre Verantwortung als Bürger nicht wahrnehmen. 

Viel zu oft gehöre ich da dazu. 
An solchen Gelegenheiten merke ich, dass es mir schwerfällt, mich festzulegen. “Einstehen” ist ein etwas hochgestochener Begriff, sich einer Sache widmen. Wem widme ich mich denn? Wen unterstütze ich? Ist mir eine Sache so wichtig, dass ich dafür auf die Straße gehe, protestiere oder darüber schreibe?
Es ist so viel einfacher zuhause zu sitzen, in Beschwerden zu versinken und einfach zu akzeptieren, was um einen vorgeht. Von Veränderung zu reden ist so viel einfacher als dafür aufzustehen. Mutige Schritte sind am einfachsten auf dem Sofa zuhause. Das trifft zu für politische oder soziale Themen, und leider oft auch für den Glauben. Werte, die mir wichtig sind, werden auf dem Boden zertrampelt; Menschen, die mich brauchen, leiten unter Ungerechtigkeit – und ich schweige. 

Das ist keine Loyalität, das ist Bequemlichkeit. Damit hat man aber auch kein Fundament, keinen Referenzrahmen, keine Sicherheit. Du musst alles akzeptieren, alles tolerieren, dich mit allem herumschlagen. Und das ist erschöpfend, überwältigend und nicht befriedigend. Wie eine deutsche Partei sagt: Warum häng ich hier überhaupt? Ihr geht doch eh nicht wählen. Und darum gehts: Nicht darum, zu allem und jedem ne Meinung zu haben. Sondern sich bewusst sein über die Dinge, die um einen herum passieren, sich nicht mit Bequemlichkeit und Unwissenheit zufrieden geben. Solange nach einem Referenzrahmen zu suchen, bis man einen gefunden hat, der passt. Die wichtigen Dinge im Leben finden- die wirklich unsere Loyalität verdienen. Hast du’s gefunden? Dann halt dich daran fest, sprich dich dafür aus, steh dafür auf. Jesus verdient auf jeden Fall unsere Loyalität und möge er uns Mut geben, diese auch auszuleben. 

In Deutschland geht das diesen Sonntag ganz praktisch, denn Loyalität kann auch heißen “für die Regierung einstehen.” Informier dich über die verschiedenen Parteien und dann geh wählen am Sonntag! Und bete für die in Verantwortung, egal wer um 6 Uhr als Gewinner da steht. 

What TCKs do best

TCKs in their natural habitat: the airport
TCKs in ihrem normalen Lebensumfeld: Der Flughafen

This weekend I had the chance to follow one of my passions: travel. It seems like TCKs are always drawn to the world out there, going to the airport gives them a thrill and seeing new places is pure satisfaction. A friend of mine – a TCK herself, what else? – offered me a ticket to Budapest and I am so glad I took it! I’ve always been wanting to go there, but you know these phrases “I really want to…” and then you never do it? Well, I am glad that this decision was made for me and I could have such a blessed weekend!

The weather was simply perfect, we could be outside all day, and everything was within walking distance. We spent lots of hours on our feet, taking in all the beauty the city has to offer: old buildings, the river banks of the Danube, cobblestone streets, narrow roads- it was simply breathtaking. There is architecture from several epochs and styles, and the many buildings and different living quarters testify to a rich culture. I bet Budapest deserves its name “Paris of the East”!

The opera house
Das Opernhaus

We stayed in a little apartment right in the city center, near the Jewish quarter. During the day it looked like an ordinary living quarter; at night, though, it would turn into a party place. There were so many restaurants with good music, even better food and nice people to meet. It seemed we had just hit the place to be…:)

The house of terror to commemorate victims
of the Holocaust and Communism
Das House of Terror für die Opfer
von Holocaust und Kommunismus
                          


The Castle
Das Schloss

travel with all your senses, like a taste of Hungarian food: goose breast and fried potato dumplings
Reisen mit allen Sinnen für ungarisches Essen: Gänsebrust und gebratene Knödel

The absolute highlight was seeing the city at night; it seemed even more beautiful than during the day. We had a lot of fun taking pictures, walking under the starts, trying new food and seeing one more beautiful spot on this planet!

The Parliament
Das Parlament


St Stephen’s Basilica
Chain Bridge






















Fisherman’s Bastion
Bastion der Fischer


Dieses Wochenende hatte ich mal wieder die Gelegenheit, einer Leidenschaft nachzugehen: Reisen. Es scheint so, als ob TCKs sich immer nach der Welt da draußen sehnen, die Fahrt zum Flughafen ist aufregend und neue Orte zu erkunden ist pure Erfüllung. Eine Freundin von mir – selbst TCK, was sonst? – hatte mir ein Ticket nach Budapest angeboten und ich bin so froh, dass ich es angenommen habe! Ich wollte immer mal dorthin, aber kennst du diese Sätze: “Ich will unbedingt mal…” und dann macht man es nie? Nun ja, mir wurde die Entscheidung abgenommen und ich hatte ein wunderbares Wochenende!

Das Wetter war perfekt, wir konnten den ganzen Tag draußen sein und alles war in Reichweite. Wir waren viele Stunden auf den Beinen, um die Schönheit der Stadt zu genießen: alte Gebäude, die Ufer der Donau, Pflastersteinstraßen, enge Gassen- es war einfach atemberaubend. Es gibt Architektur aus mehreren Epochen und Stilen, viele Gebäude und Viertel zeugen von einer reichen Kultur. Budapest hat den Namen “Paris des Ostens” schon verdient!

Wir haben in einem kleinen Apartment in der Stadtmitte gewohnt, nahe des jüdischen Viertels. Während des Tages sah alles wie ein normales Viertel aus, aber sobald es dunkel wurde, entpuppte es sich als Partyzone. Es gab so viele Restaurants mit guter Musik, noch besserem Essen und vielen netten Leuten. Wir haben also genau das Richtige getroffen…:)


Das absolute Highlight war wohl die Stadt bei Nacht, da war sie fast noch schöner als tagsüber. Wir hatten also viel Spaß beim Bilder machen, unter den Sternen laufen, neues Essen zu probieren und noch einen schönen Flecken Erde zu sehen!

Update from an ordinary radical/Update aus einem ganz normalem Leben

It’s about a month into the new semester, about one month being back in my own apartment and life. One month of organizing myself again. Once month of facing the challenges that come with the new awareness I have gained in the last few months. I don’t want to be indifferent to where my food comes from, who makes my clothes and how people in other parts of the world live. But knowing is different from doing. Knowing is so much easier than doing. Or, maybe not, because it can drive you crazy sometimes, even into despair and disgust about your own hard heartedness. So, here we go, one small piece of my mind…
Ever since I started thinking about the whole topic of living justly I felt like a veil has been taken off my head. I could suddenly see- really see the world and its people in it. I began to be aware of all the things that are not right in this world; while a few people seem to not be getting enough, others simply don’t have anything, not even the crumbs that the overly satisfied ones might leave behind. Along with a clear view of the world came a revelation about your own role in all of this. I was granted an insight into the evil soul and mind of my own human existence- trust me, it’s not a pretty sight. Realizing where you fall short, where you sin again and again against godly creations in other parts of the world, by simply not showing any interest or compassion for their situation, by buying and consummating without a doubt about it. This revelation was shocking, terrifying, mind blowing. What do you do now? I felt very much like William Wilberforce after his first encounters with the slavery enterprise:
You may choose to look the other way but you can never say again that you did not know.”
He felt depressed, despaired over his own brokenness and the evil in the world. I guess this is pretty natural, but should not be the end of the story. We need to hit rock bottom, have our ideals and images of ourselves shattered into pieces- so that God can pick them up and re-craft them into something he wanted all along: for us to be beautiful vessels, reflecting his desires for this fallen world. Do I allow God to pick me up or do I sometimes just feel comfortable in despair and self-pity?

In all of this, I am surprised, grateful and blessed by the knowledge that I am not alone. I met people (even in places and times I never expected) who have the same desires, who are part of some cool initiative, or willing to spin ideas and turn them into something more. I am encouraged when I talk to friends who took some steps already, who experienced up and down times and wherever we can walk the walk together.
Knowledge is key and educating yourself is something that everyone can do. Here are a few links that I have looked at the last few weeks, I haven’t gotten through to everything yet. Some might just be a nice read, some might actually compel you to do something. Let’s keep in touch- I would love to hear about your views, comments or ideas!
Ungefähr einen Monat ist das neue Semester alt, seit ungefähr einem Monat bin ich zurück in meiner Wohnung und meinem Leben. Ein Monat, in dem ich mich wieder organisieren musste. Ein Monat, in dem ich die Herausforderungen meistern musste, die mit den Erkenntnissen der vergangenen Monate kommen. Ich will nicht gleichgültig sein, woher mein Essen kommt, wer meine Klamotten herstellt und wie Menschen in anderen Teilen der Welt leben. Aber wissen ist was anderes als tun. Wissen ist soviel einfacher als tun. Oder, vielleicht auch nicht, denn es kann dich auch manchmal verrückt machen, sogar zur Verzweiflung und Abscheu über deine eigene Herzenskälte treiben. Hier ist also ein kleiner Teil dessen, was mir gerade im Kopf rumgeht…
Exposed 2013– A campaign launched this year to shine a light on corruption. They have an online petition as well as opportunities to raise awareness for this topic.
Gemeinsam gegen Menschenhandel– A German initiative to raise awareness for human trafficking. Germany is a big trading market for girls from Eastern Europe and we have to stand up against it. They were just founded this month and I am excited how they will shake things up politically and socially!
A21 Campaign– Founded by the Australian Christine Caine, a special initiative for girls who are victims of the sex industry. They work mostly in Eastern Europe, pulling girls out of the industry and taking are of them, as precious creations of God. Their website is really awesome, full of facts but also countless suggestions how you can raise awareness and become involved.
“Not Today” movie– This movie just premiered in the US, no idea if it’ll come over to Europe. A young photographer visits India; instead of beautiful landscapes he is captured by the poverty and children sold into labor by their parents. He starts raising awareness; definitely a good watch to also see the opposition a righteous life can face!
International Justice Mission– An experienced agency, working in legal departments as well as taking care of victims from human trafficking. They rescue people from violence and also try to bring perpetrators to justice. They have quite a few campaigns going on, like the Stand for Freedom (which took place in March). I definitely want to look at what IJM Germany is doing!
Micah Challenge/Micha InitiativeTheir motto is Micah 6:8, we are told what our lives should look like: signs of righteousness. The Challenge has countless suggestions and campaigns to live justly- like the justice action week in October. They also have local groups all around the world, maybe one in your town?!

Seit ich angefangen habe, mich damit zu beschäftigen, wie man gerecht leben kann, kam es mir so vor, als wäre mir ein Schleier vom Gesicht gefallen. Plötzlich konnte ich sehen- wirklich sehen, wie die Welt und ihre Menschen sind. Mir fielen all die Dinge auf, die in dieser Welt verkehrt laufen; während einige wenige nicht genug kriegen können, haben andere gar nichts, noch nicht mal die Krumen, die die Übersättigten zurücklassen könnten. Mit dieser Weltsicht kam eine neue Erkenntnis über meine Rolle in dem Ganzen einher. Ich erhielt einen Einblick in die dunklen Abgründe meiner menschlichen Existenz- wirklich kein schöner Anblick. Zu sehen, wo man versagt hat, wo man wieder und wieder schuldig an anderen göttlichen Geschöpfen wird, weil mein einfach kein Interesse oder Barmherzigkeit für ihr Leben zeigt, weil man einfach kauft und konsumiert, ohne nachzudenken. Diese Erkenntnis war schockierend und erschreckend, überwältigend. Was macht man jetzt? Mir ging es ein bisschen wie William Wilberforce nach seinen ersten Begegnungen mit der Sklaverei:


„Du kannst dich dafür entscheiden, wegzusehen, aber du kannst niemals wieder sagen, nichts gewusst zu haben.“

Er war depressiv und verzweifelt über seine eigene Zerbrochenheit und das Böse in der Welt. Das ist wahrscheinlich normal, sollte aber nicht das Ende vom Lied sein. Vielleicht müssen wir teilweise auf dem Boden aufschlagen, es zulassen, dass unsere Ideale und Selbstbilder in tausend Teile zersplittern- damit Gott sie aufsammeln und daraus etwas schaffen kann, was er von Anfang an wollte: uns als wunderschöne Gefäße, die sein Wunsch für diese gefallene Welt widerspiegeln. Lass ich es zu, dass Gott mich wieder aufhebt oder fühle ich mich manchmal auch ganz wohl in meinem Selbstmitleid?

In all diesem bin ich immer wieder überrascht, dankbar und gesegnet durch das Wissen, dass ich nicht alleine bin. Ich treffe Menschen (an Orten und Zeiten, die ich nie erwartet hätte), die ähnliche Wünsche haben, die Teil einer coolen Initiative sind, die mit mir Ideen spinnen oder sie in etwas Konkretes verwandeln wollen. Mich ermutigt es, mit Freunden zu reden, die bereits etwas unternommen haben, die gute und schlechte Zeiten des Lebens kennen, wann immer wir einen Teil des Weges gemeinsam gehen können.

Wissen ist der Schlüssel und sich weiterzubilden ist eine Sache, die jeder tun kann. Hier sind ein paar Links, die ich in den vergangenen Wochen besucht habe, auch wenn ich noch lange nicht durch bin. Manche sind einfach gut zum lesen, andere spornen dich vielleicht zum handeln an. Lass uns in Kontakt bleiben- ich freu mich, von dir und deinen Kommentaren, Ideen und Meinungen zu hören!

Exposed 2013 – eine Kampagne gegen Korruption. Es gibt eine Onlinepetition und andere Möglichkeiten, sich für dieses Thema einzusetzen.

Gemeinsam gegen MenschenhandelEine deutsche Initiative, die sich gegen Menschenhandel einsetzt. Deutschland ist ein Umschlagplatz für Mädchen aus Osteuropa und wir sollten etwas dagegen tun. Die Initiative wurde gerade diesen Monat gegründet und ich bin gespannt, was sie bewegen werden!

A21 Campaign– wurde in Australien gegründet und arbeitet v.a. in Osteuropa mit Opfern der Sexindustrie. Sie holen Mädchen da raus und kümmern sich um sie, als wunderbare Teile von Gottes Schöpfung. Ihre Website ist wirklich gut, mit vielen Fakten aber auch Vorschlägen, wie man sich einbringen kann.
“Not Today” movie– dieser Film kam gerade in den USA raus, keine Ahnung, wann er nach Europa kommt. Ein junger Fotograf reist nach Indien, aber statt schönen Landschaften ist er von der Armut und Kinderarbeit eingenommen. Er beginnt aktiv zu werden, ein guter Film um auch zu sehen, welchen Widerstand man erfahren könnte.
IJM Germany– eine erfahrene Organisation, die v.a. im legalen Bereich arbeitet und sich um Opfer von Menschenhandel kümmert. Sie holen Leute aus Gewalt heraus, aber wollen auch die Täter zur Rechenschaft bringen. Sie haben einige Kampagnen, wie etwa den „Stand for Freedom“ (der im März stattfand). Ich will auf jeden Fall noch gucken, was IJM Deutschland macht!
Micah Challenge/Micha Initiative– Ihr Motto ist Micha 6:8, wo uns gesagt wird, wie unser Leben aussehen soll: ein Zeichen der Gerechtigkeit. Ihre Initiative bietet viele Möglichkeiten und Kampagnen, gerecht zu leben- wie etwa die Woche der Gerechtigkeit im Oktober. Außerdem haben sie lokale Gruppen überall auf der Welt, vielleicht auch in deiner Stadt?!

Back to my old-new world/Zurück in meine alte-neue Welt

It is nearly three months since I am back from the US; after two months of working and getting used to German life again it is time to move one step further: moving back to Tübingen, back to my own life, back to a routine I am used to.
It was great getting back to my apartment which I hadn’t seen in six months. I realized it’s great moving out once in a while, because when you get back you can decorate all over again, bring in new ideas and not be stuck in “this is how it’s always been”. Getting some distance helps to find new perspectives to old things.
The apartment may be an external sign of coming back into old things and bringing in new ideas. The internal process, however, is a lot more difficult. Who of the old friends is still around? Might they have changed? How much did I change myself? Will I like German classes again? Do I want to take care of myself again? And how do put all the things I have learnt while being abroad (which is, outside of my normal “world”) into practice in my everyday life (which is, comfortable and easy as long as you don’t change something). The question remains: To what extent do I want to go back to the routine I was used to and where do I need to brake it up?
Well, I have been “on my own” for a week now and I discovered good and bad things again. I am still observing myself and kind of struggling with the practice stuff, so let me ponder a bit more about that before I spill it. But here are some spoilers, called “from old to new” or “a new look to an old friend”…

Before…
…and after

Africa is still with me…
…but a new space was added to the chimney wall to remember the American friends
Ein neuer Platz am Kamin, um die amerikanischen Freunde nicht zu vergessen
A little American treat in Germany: biscuits!
Ein bisschen Amerika in Deutschland: Buttermilchbrötchen!

Es sind fast drei Monate, seit ich aus den USA wieder da bin; nach zwei Monaten Arbeiten und wieder in Deutschland einleben wird es Zeit, einen Schritt weiterzugehen: zurück nach Tübingen, zurück in mein eigenes Leben, zurück in eine Routine, die ich gewohnt bin. 
Es war schön, wieder in meine Wohnung zurückzukommen, die ich sechs Monate nicht gesehen hatte. Mir fiel auf, dass es ganz gut ist, vielleicht ab und an mal auszuziehen, denn wenn man wiederkommt, kann man wieder von neuem dekorieren, neue Ideen einbringen und nicht im “so war’s schon immer” steckenbleiben. Distanz hilft, neue Perspektive für alte Dinge zu bekommen. 
Die Wohnung ist vielleicht ein äußeres Zeichen, dass man in alte Dinge zurückkommt und neue Ideen einbringt. Der innere Prozess dahinter ist aber viel schwieriger. Wer der alten Freunde ist noch da? Wie haben die sich verändert? Wie sehr habe ich mich verändert? Werde ich die deutschen Seminare wieder interessant finden? Will ich mich wieder um mich selbst kümmern? Und wie setze ich alle Dinge, die ich im Ausland gelernt habe (also, außerhalb meiner normalen “Welt”) im Alltag in die Praxis um (also, wo es so viel bequemer und einfacher ist, wenn man nix ändert). Die Frage bleibt: Inwieweit will ich wieder in meine Routine zurück und wo muss ich sie durchbrechen?
Tja, ich war jetzt ca. eine Woche wieder auf mich alleingestellt und habe dabei gute und schlechte Dinge herausgefunden. Ich beobachte mich gerade selbst ein bisschen und kämpfe an manchen Stellen noch, deshalb muss ich noch etwas drüber nachdenken, bevor ich was dazu schreiben kann. Aber hier mal eine kleine Vorausschau, quasi “aus Alt mach Neu” oder “ein neuer Look für einen alten Freund”…

My second family/Meine zweite Familie

Over Easter I had the privilege to spend some time with people I hadn’t seen in quite a while and whom I had dearly missed: My TCK family! Sidenote: TCKs, Third Culture Kids, are people who have been or still are part of several cultures without belonging to one of them 100%. You have the culture your parents show you, the host culture you grew up with and the third one, you make up out of these two (or even more if you lived in several countries).  MK-Care, the organization I work with, aims to help TCKs transition better between these worlds, through books, regional meetings, practical advice…and retreats. They are always a great time, full of worship, input, fun, talks and sharing some life and faith together. It doesn’t matter how old you are, where you grew up or what you go through at the moment- there is this instant feeling of acceptance, home and being welcome. 
Even though we’re not really related you feel as being part of a family from the moment you walk in. We’re all connected through similar experiences- growing up somewhere around the globe, facing the struggles of settling back into Germany, your supposed home country, and the usual culture shocks and re-entry problems. The topic this time was Identity and we talked a lot about how we can find our identity in Jesus, because he never changes while we might. 
getting ready for the night- masquerade ball!

Of course, fun was very important as well. I love how creative TCKs are, they have no problem coming up with crazy ideas within minutes, performing on stage or just fooling around. We had composed songs, choreographed dances, poems, testimonies, comedy- a real concert of talent and blessing!

Harlem Shake- TCK edition!
the fabulous (and a little freaky) team of leaders!
We also celebrated Easter together, thought about what Jesus’ death means for  us today and what his resurrection power wants to do in and through us. It was great walking through the dark early on Sunday morning, to see the sun rise and celebrate our risen savior! The honesty the teens showed in small groups or late night talks was amazing and very touching- I am excited to see how God will use each and everyone of them to write history!
Über Ostern hatte ich das Privileg, etwas Zeit mit Leuten zu verbringen, die ich länger nicht gesehen hatte und arg vermisst habe: Meine TCK Familie! Anmerkung am Rande: TCKs, Third Culture Kids, sind Leute, die Teil von mehreren Kulturen waren oder noch sind, aber zu keiner 100% dazugehören.
Man hat die Kultur seiner Eltern in sich, dann die Gastkultur, in der man aufwächst, und die dritte Kultur, die man sich daraus zusammenbaut (wenn man in mehreren Ländern gelebt hat, sind es noch mehr Kulturen zu vereinen). MK-Care, die Organisation wo ich mitarbeite, möchte TCKs helfen, mit diesen Weltwechseln besser umzugehen, durch Bücher, regionale Treffen, praktische Hilfe…und Freizeiten. Die sind immer eine geniale Zeit, mit Lobpreis, Input, Spaß, Gesprächen und Austausch über Leben und Glaube. Es ist egal, wie alt man ist, wo man aufgewachsen ist oder was man gerade durchmacht- da ist dieses automatische Gefühl, angenommen zu sein, zuhause zu sein, willkommen zu sein. Auch wenn wir nicht wirklich verwandt sind, kommt es dir von Anfang an wie ein Familientreffen vor. Wir sind durch ähnliche Erfahrungen verbunden- irgendwo auf der Welt aufgewachsen, wir kennen die Probleme, wenn man sich in Deutschland wieder einleben muss, mit Kulturschock und anderen Dingen kämpft. Dieses Mal ging es um Identität und wir haben darüber nachgedacht, wie wir unsere Identität in Jesus finden können, da er sich nicht ändert, auch wenn wir es tun.
Natürlich kam auch der Spaß nicht zu kurz. Es ist genial zu sehen, wie kreativ TCKs sind, sie haben kein Problem damit, spontan was verrücktest zu erfinden, auf der Bühne zu stehen oder einfach Blödsinn zu machen. Wir haben eigene Lieder gehört, Tänze gesehen, Gedichte und Zeugnisse gehört, Comedy- ein wahres Feuerwerk an Talent und Segen!
Außerdem haben wir zusammen Ostern gefeiert, darüber nachgedacht, was Jesu Tod für uns heute bedeutet und was seine Auferstehungskraft in und durch uns bewirken möchte. Es war cool, ganz früh am Sonntag Morgen durchs Dunkel zu laufen, dann den Sonnenaufgang zu sehen und unseren auferstandenen Herrn zu feiern! Die Ehrlichkeit, die die Teens in Kleingruppen oder nächtlichen Gesprächen zeigten, war genial und sehr berührend- ich bin gespannt, wie Gott jeden Einzelnen von ihnen benutzen wird, um Geschichte zu schreiben!

Lost in Translation/ Worte über Worte

We are at war everyday. No matter how pacifistic our attitude may be we all own a weapon. A powerful, destructive weapon. It’s part of our own body. With our tongue we can create marvelous sounds to say what we want, what we don’t like- linguistic expressions of how we perceive the world. 
Not only because I study linguistics, but also because I spend a lot of time with other communicative human beings I find communication extremely interesting. When you study other languages you learn that it is so much more than vocabulary and grammar rules put together. There’s an entire sphere of ideas, worldviews, subjective perceptions and opinions behind it. Many times, we even mean more than we actually say. In linguistic terms “additional meaning” is called implicature. There is the superficial level of information, and there is the underlying implication carrying the more important message. Here’s an example:
Person 1: “I am cold and hungry.”
Person 2: “Oh, I am sorry for you.” OR “Shall I close the window and get you a hot tea?”
The listener has two options to reply to person 1, depending on whether he only sees the informational level or the underlying implicature, the request or question for a closed window and something to drink. I am sure you’ve all experienced that the other person doesn’t always understand we you were trying to say. And that’s when communication becomes a real challenge. We need to say as little as possible but as much as needed.

But I think, communication has also a lot to do with the attitude we have when we communicate. Are we making every effort to ensure the other person understands what we say? Who do we blame when communication goes wrong? How much do we imply in someone else’s statement? Imagine you’re in love: you will interpret everything he or she says through a romantic filter. The same is true if you don’t like someone: you will think about every word and wonder if this was really nice or just another insult.
Many people don’t watch their words and sometimes I am shocked when I hear people talk. They gossip about others, they have no scruple to wish the worst on others. One thing leads to another; as soon as one person starts everybody else finds something bad to say about someone. I have learned a lot about that the past few weeks, simply by being around people and communication- both successful and failed. Well…if I think about it I have to admit that far too often I am part of “them”. It’s way too easy to slip into gossip yourself, nurture destructive thoughts about someone and eventually turn them into destructive words.
So what can we do to communicate better? The bible offers some great advice on that topic. It speaks about the power of the tongue, it is like a sword (James 3:7-9
): „This is scary: You can tame a tiger, but you can’t tame a tongue—it’s never been done. The tongue runs wild, a wanton killer. With our tongues we bless God our Father; with thesame tongues we curse the very men and women he made in his image. Curses and blessings out of thesame mouth!“ It also tells us how our words should be like (Matthew 5:37): “Let your Yes be simply Yes, and your No be simply No; anything more than that comes from the evil one“ and Ecclesiastes 5:2: “Be not rash with yourmouth, and let not your heart be hasty to utter a word before God. For God is in heaven, and you are on earth; therefore let your words be few.“

That’s the theory. Practice waits right at your doorstep. Everyday, everywhere. Whether you talk about the weather, work, problems or what’s for lunch- go, communicate, watch your words and build up others!
Wir sind im Kampf, jeden Tag. Egal, wie pazifistisch unsere Einstellung sein mag, hat jeder von uns eine Waffe. Eine mächtige, zerstörende Waffe. Sie ist Teil unseres Körpers. Mit unserer Zunge können wir wunderbare Laute formen, um zu sagen, was wir wollen, was nicht mögen- ein linguistischer Ausdruck davon, wie wir die Welt wahrnehmen. Aber nicht nur, weil ich Linguistik studiere, sondern auch, weil ich viel Zeit mit anderen kommunikativen Menschen verbringe, finde ich Kommunikation extrem interessant. Wenn man andere Sprachen lernt, merkt man, dass dahinter viel mehr als nur Vokabeln und Grammatikregeln stecken. Da gibt es eine gesamte Sphäre an Ideen, Weltanschauungen, subjektiven Perspektiven und Meinungen. Oft meinen wir mehr, als wir eigentlich sagen. In der Linguistik nennt man diese „zusätzliche Bedeutungsebene“ Implikationen. Es gibt eine oberflächliche Ebene der Information und eine versteckte Implikation, die oft die tiefere Bedeutung trägt. Hier ist ein Beispiel:
Person 1: „Mir ist kalt und ich habe Hunger.“
Person 2: „Okay, danke für die Info“ oder „Soll ich das Fenster schließen und dir einen Tee bringen?“
Der Zuhörer hat zwei Möglichkeiten, Person 1 zu antworten. Es kommt darauf an, ob er die Implikation versteht (es geht nicht nur um eine Information, sondern eben eine indirekte Frage und Aufforderung). Sicher habt ihr es alle schon erlebt, dass die andere Person nicht versteht, was ihr wirklich sagen wolltet. Und genau da wird Kommunikation zur echten Herausforderung. Wir sollten so wenig wie möglich, aber auch so viel wie nötig sagen.

Aber ich denke, Kommunikation hat auch sehr viel damit zu tun, mit welcher Einstellung wir kommunizieren. Geben wir uns Mühe, sicherzustellen, dass der Andere uns versteht? Wem geben wir die Schuld, wenn Kommunikation schief läuft? Was deuten wir in anderer Leute Worte hinein? Stell dir vor, du bist verliebt: Du wirst alles, was er oder sie sagt, mit einer rosaroten Brille interpretieren. Gleiches gilt, wenn man jemanden nicht mag: Bei jedem Wort überlegt man sich, ob das wirklich nett gemeint war oder wieder nur eine weitere Beleidigung. Viele Menschen achten nicht auf ihre Worte und manchmal bin ich schockiert, wenn ich Leute reden höre. Sie lästern über andere, haben keine Skrupel, anderen das Schlimmste zu wünschen. Eins führt zum anderen; sobald einer anfängt, fallen auch anderen plötzlich schlechte Dinge über eine Person ein. Das ist mir besonders in den letzten Wochen bewusst geworden, einfach weil ich mit Menschen und Kommunikation zu tun hatte. Aber wenn ich drüber nachdenke, muss ich zugeben, dass ich viel zu oft Teil von „ihnen“ bin. Es ist sehr einfach, selbst ins Lästern zu geraten, zerstörerische Gedanken zu verfolgen und sie irgendwann in zerstörerische Worte zu packen.
Was kann man also tun, um besser zu kommunizieren? Die Bibel hat zu diesem Thema coole Sachen zu sagen. Sie spricht von der Macht der Zunge, als scharfes Schwert (Jakobus 3:7-9): „Es gelingt dem Menschen zwar, die unterschiedlichsten Tiere zu zähmen – Raubtiere und Vögel, Reptilien und Fische. Sie alle hat der Mensch gebändigt, doch die Zunge kann kein Mensch bändigen. Sie ist ein ständiger Unruheherd, eine Unheilstifterin, erfüllt von tödlichem Gift. Mit ihr preisen wir den, der ´unser` Herr und Vater ist, und mit ihr verfluchen wir Menschen, die als Ebenbild Gottes geschaffen sind.“ Sie spricht auch davon, wie unsere Worte sein sollen (Matthäus 5:37): „Euer Ja sei ein Ja und euer Nein ein Nein; jedes weitere Wort ist vom Bösen“ und Prediger 5:2: „Übereile dich nicht mit deinem Mund, und lass dein Herz keine unbesonnenen Worte vor Gott aussprechen; denn Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde; darum sollst du nicht viele Worte machen!“

Das ist die Theorie. Die Praxis wartet direkt vor deiner Tür. Überall, jeden Tag. Egal, ob du über Wetter, Arbeit, Probleme oder das Mittagessen redest- übe dich im Kommunizieren, achte auf deine Worte und baue andere damit auf!