Katha allein @ Tübingen

Hier kommen nun also die ersten Berichte über Katha in Tübingen. Und für alle sich sorgenmachenden Mütter und Tanten sowie Großmütter und sonstige ältere weibliche Leser=): Es geht mir gut!

Im Ernst, ich kann mich nicht wirklich beklagen. Die WG ist super und mit den Leuten verstehe ich mich gut. Die sind alle etwas erfahrenere Semester und haben mir beim Einstieg sehr geholfen, die Tricks und Tipps verraten, um Unibibliothek und Mensa etc. zu überleben. Des öfteren haben wir Diskussionen über Politik und andere Themen oder schauen gemeinsam House MD. Allerdings ist es nur zur Zwischenmiete und so geht wohl bald die Suche nach einer (hoffentlich permanenten) Bleibe wieder los.
Aber auch da gibt es gute Neuigkeiten: Per Zufall habe ich herausgefunden, dass in der Stadt noch drei andere MKs wohnen und das erste Treffen war ein Feuerwerk der Ideen. So wurde die Idee geboren, ein Netzwerk aufzubauen, um frisch zurückgekehrten MKs das Einleben auf praktische Art und Weise leichter zu machen. Und der Plan, eine MK-WG zu gründen, spukt auch in den Köpfen herum, man kann also gespannt sein…=)

Nun aber zum Studium: Am Anfang war es echt ungewohnt, nun ein Student zu sein, wenn auch ein schönes Ungewohntsein.=) Der erste Kampf war, sich seinen Stundenplan zusammenzustellen, was mehrere Stunden dauern kann, bis man alle Erwartungen erfüllt hat und sich keine Veranstaltung überschneidet. Dann muss man warten, ob man zugelassen wird und wenn nicht, geht das Spiel von vorn los! Ich kann mich allerdings nicht beklagen, ich kam in alle Wunschkurse rein und bis jetzt sind die echt gut.

Ein paar Eindrücke:
– in Geschichte habe ich ein Seminar zur Antike und da wird natürlich Latein gefordert. In jeder Sitzung könnte ich mich ohrefeigen, damals alle Unterlagen verbannt zu haben! So mancher Begriff sagt mir zwar noch etwas, aber bei den meisten Sätzen versteh ich nur Bahnhof. Lichtblick: Keinem der 35 anderen Kursteilnehmer geht es anders und der Prof hat Verständnis dafür…
– auf Grund immer noch ungeklärter Ursache wurden dieses Semester in der Philologie die NCs aufgehoben mit der Folge, dass nun 700 statt 400 Studenten in einer English Vorlesung sitzen. Das zieht erhebliche administrative Schwierigkeiten mit sich und wir sind des öfteren Opfer dieser Planlosigkeit. Aber mit Videoübertragung und Protest Hörsaalbesetzungen versuchen die Studenten nun, der Lage Herr zu werden; Ende: offen!
– mein Stundenplan sieht eigentlich recht leer aus und man könnte meinen: diese faulen Studenten! Was allerdings erst jetzt zum Vorschein kommt, ist die nicht aufgelistete Extraarbeit. 50 Seiten lesen, Referate, Hausaufgaben etc. Da ist Selbstdisziplin und eine gute Zeiteinteilung gefragt.
– das Abenteuer “Mensaessen” habe ich auch schon ausprobiert und kann sagen, dass es gar nicht so übel ist, es sieht schlimmer aus als es ist, da es hier in Tübingen keine Teller gibt, sondern Tabletts mit Löchern drin.=) Aber es ist der billigste Weg, was anständiges in den Magen zu bekommen. Wobei ich auch gerne selber koche und ausprobiere. Das Berechnen der richtigen Menge und die Geldeinteilung braucht aber noch seine Zeit…

Von dem her fällt mein Bericht noch positiv aus. Gemeindemäßig bin ich noch auf der Suche und besuche alle möglichen Richtungen und Größen. Ich hoffe echt, dass ich den Platz finde, wo ich gut mit meinen Gaben reinpasse!

Author: Katha von Dessien

Teacher. Believer in the Wilderness. Third Culture Kid. World Traveler. People and Food at the Table Lover. Writer.

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